Freitag, 7. Juni 2019

Geschafft! Nach langer Pause schreibe ich wieder!

Und nicht nur das - es kommt sehr bald ein neues Buch von mir heraus, und zwar im Zeilengold-Verlag. Eine kleine Novelle in Form einer Fantasy-Märchenadaption mit historischem Hintergrund.

Für den Hintergrund muss ich wohl etwas ausholen.
Ich bin seit einiger Zeit Mitglied bei den Märchenspinnerinnen, einer Gruppe von Selfpublisher-Autorinnen, die Märchen zu kurzen oder langen Romanen verarbeiten. Gefunden habe ich diese Gruppe über den Tintenzirkel, ein Forum für Fantasy-Autoren.
Das Thema Märchen fand ich schon immer interessant. Sie sind so unglaublich vielfältig und inspirierend. Als Kind habe ich mir selbst kleine Märchen ausgedacht und kindlich unbeholfen illustriert. Später hatte ich in der Familie Gelegenheit, mich als Märchen-improvisierende Erzählerin zu versuchen, was nicht unwesentlich zu meinen späteren schriftstellerischen Versuchen beigetragen hat.
Geliebt habe ich Märchen mit guten und bösen Wassernixen, Berggeistern und Kobolden. Besonders fasziniert aber hat mich das Märchen von der Gänsemagd mit dem sprechenden Pferdekopf. Leicht morbid, das gebe ich zu, aber als Kind liebte ich Grusel. Ich war auch Fan der Fernsehserie "The Addams Family" und hätte mir mehr als einmal so ein hilfreiches eiskaltes Händchen gewünscht.

Mein erstes Buch mit den Märchenspinnerinnen erscheint nun aber nicht im Selfpublishing.
Warum nicht?
Weil der Zeilengold-Verlag uns eine sehr spannende, interessante Kooperation angeboten hat. Eine mehrteilige Märchenreihe, in der die Märchen von beiden Seiten beleuchtet werden, einmal von der Seite der Bösen, einmal von der Seite der Guten.
Ich habe die "böse" Seite gewählt, mit dem Märchen Rumpelstilzchen. Klingt komisch, aber, wie oben bereits erwähnt, mag ich Kobolde, und ein solcher ist Rumpelstilzchen im Orignal-Märchen ja wohl. Ich habe mir immer Gedanken gemacht, was Rumpelstilzchen mit dem Kind der Müllerstochter überhaupt anfangen will. Jetzt habe ich eine Antwort gefunden. Eine ... unkonventionelle, fürchte ich. Aber jetzt gibt es wenigstens einen richtigen Grund dafür.

Ich freue mich schon darauf, dass mein Buch in diesem jungen Verlag sehr bald erscheint.
Und ich freue mich darauf, mein seit Jahren in der Schublade versauerndes Buchprojekt über den jungen Graffiti-Künstler endlich weiterzuschreiben, denn jetzt habe ich nicht nur endlich wieder ein wenig mehr Zeit, sondern auch jede Menge Lust zum Schreiben.

Dienstag, 20. Mai 2014

Endlich wieder aktiv

Der Blog war lange im Hiatus. Private Gründe. Leider spielt die liebe Familie nicht immer mit, wenn es um Schreibzeit geht. Alle diejenigen, die Kinder im passenden Jungerwachsen-Alter haben, dürften das leicht nachvollziehen können. Das Buch steht jetzt seit mehreren Monaten bei ca. 20 Seiten und wartet sehnsüchtig darauf, dass meine Finger die Tastatur wieder berühren. In der Zwischenzeit habe ich in Sachen Buch nur eines gemacht: nach schönen Graffiti Ausschau gehalten. Google war da eine große Hilfe, aber auch, ganz schlicht und altmodisch und analog, Bahnfahren. Man glaubt gar nicht, wie viele Graffiti die Bahngleise säumen! Auf Mauern, an Brücken, auf Hauswänden. Manches davon ist nur eine elende, stümperhafte Schmiererei. Trotzdem trifft man immer wieder auf Bilder, Tags, die so kunstvoll gestaltet sind, dass sie in einem Museum hängen könnten. Oder, besser noch, in einer Schulkantine, einem Wartezimmer,einer Kino-Plakatwand usw. Und die Eigentümer der Häuser, an denen Graffitis zu sehen sind? Natürlich ärgern sie sich über die wilde Schmiererei. Würde ich auch tun. Aber es gibt immer wieder Gebäude, für die sind die Graffitis eine echte Verbesserung der Optik. Was nichts daran ändert, dass sie natürlich trotzdem illegal sind. Ich wäre für frei nutzbare, öffentliche Graffitiwände. Fragt sich nur, ob dann die Künstler noch kommen würden, die ja offensichtlich den Adrenalin-Kick des Verbotenen brauchen.

Mittwoch, 11. September 2013

Entscheidung für ein neues Buch

Gut, ich habe mich endlich entschieden. Zunächst wird es keine Fortsetzung von Bruni geben. Ein anderes Buchprojekt, dessen Plot schon vollständig steht, kann schneller realisiert werden (und mein Verlag möchte gerne dass ich schnell, also bereits nächstes Jahr, mein nächstes Buch veröffentliche). Es ist ein völlig anderes Thema. Ein Jugendlicher, der illegal (natürlich) Graffittis malt. Und dabei plötzlich mit etwas konfrontiert wird, was ihm jeden Einsatz abverlangen wird - womöglich sogar den seines Lebens.

Samstag, 25. Mai 2013

Soll ich Brunis Geschichte weiter schreiben?

Ich überlege ernsthaft, ob ich eine Fortsetzung für Bruni schreiben will. Ich bin mir noch nicht sicher.

Interview mit Bruni

Natürlich habe ich mit Gedanken gemacht, wie Brunis Geschichte wohl weitergeht. Da sie nicht so ohne weiteres damit herausrücken wollte, habe ich ein Interview mit ihr geführt, das zumindest schon mal grob eine mögliche Richtung angibt.

Das Interview habe ich mit Bruni geführt, als sie 18 wird.

Autorin:
Liebe Bruni, magst du mir berichten, was aus euch in der Stadt geworden ist?

Bruni, leicht feindselig:
Nennen Sie mich Brunhilde. Ich bin kein Kind mehr!

Autorin:
Also gut, Brunhilde.
Wie ist es euch damals ergangen?

Bruni:
Naja, das gab natürlich Schwierigkeiten.
Sie zögert.
Wir sind erst mal bei Tante Lillian gelandet. Sie können sich nicht vorstellen, wie das war. Tante Lillian hat fast `nen Rappel gekriegt.

Autorin:
Wie haben deine Eltern sich angepasst?

Brunis Gesicht verdüstert sich.
Naja, beide haben ja immer nur auf dem Hof gearbeitet. Für diese Zeit hier waren sie ungelernte Hilfskräfte. Sehr ungelernte. Und noch dazu zu alt. Ich meine, meine Eltern waren zwar noch nicht wirklich alt, aber sie sahen so aus, und der Herr Sandner musste ihnen deshalb Papiere besorgen, auf denen sie mindestens zehn Jahre älter waren. Meine Mutter ist Putzen gegangen. Und mein Vater, der hat erst lange nichts gefunden, und dann ist er so eine Art Hilfsarbeiter geworden und hat bei so reichen Typen die Anlagen gepflegt. Und zwischendurch hat er zu trinken angefangen.

Autorin (entgeistert):
Zu trinken?

Bruni zuckt mit den Schultern.
War wohl alles zuviel für ihn. Der Herr Sandner meinte, die hätten einen Kulturschock. Wobei, bei meiner Mutter verstehe ich das ja, die war ja vorher nie in der Stadt, aber bei meinem Vater- von dem hätte ich das nicht gedacht.

Autorin:
Heißt das, auch deine Mutter hatte Schwierigkeiten?

Bruni:
Schwierigkeiten ist gar kein Ausdruck. Wie eine verhuschte Maus hat sie bei Tante Lillian gesessen, ist nur arbeiten gewgangen, wenn Lillian sie hingebracht hatte. Ich glaube, sie hatte richtig Angst vor den Autos.
Und, naja, in die Kirche ist sie auch gegangen. Aber es hat sie sehr gestört, dass die Heilige Messe nicht mehr auf Latein gefeiert wurde. Nicht mal das ist geblieben, hat sie gesagt.
Und dann ist sie nicht mal mehr zur Arbeit gegangen. Eine richtige Depression hat sie gekriegt, hat der Doktor gesagt.
Herr Sandner, der hat dann dafür gesorgt, dass sie in so ein Haus auf dem Land kam, so eine Wohngemeinschaft für psychisch Kranke. Landleben, damit kannte meine Mutter sich aus. Sie hat sich hinter den Bohnen und Erdbeeren verschanzt und versucht, die neue Welt zu vergessen.

Autorin:
Und heute?

Bruni setzt eine mürrische Miene auf.
Heute? Was soll schon sein? Sie ist immer noch da auf dem Land, und bevor ich mit ihr rede, kriege ich von einer Sechsjährigen bessere Antworten. Und mein Vater, der sitzt in einer winzigen Wohnung und lebt von der Mini-Rente, die Herr Sandner irgendwie für ihn geschafft hat, und macht so'n bisschen den Hausmeister.

Autorin:
Und du?

Bruni:
Ich durfte Gott sei Dank bei Tante Lillian bleiben. Ich mach jetzt mein Abitur (sie klingt stolz). Und dann werde ich Bürokauffrau.

Autorin, ungläubig:
Ist das dein Ernst?

Bruni, leicht unsicher:
Na ja, eigentlich will ich - ich weiß nicht. Irgend was, wo ich ins Ausland fahren kann. Ich meine, ich bin doch jetzt hier, und ich kann die Welt sehen, und die Welt ist so groß und schön...

Autorin:
Das passt bedeutend besser zu dir, finde ich.

Bruni, achselzuckend:
Ach, nach dem Abi mache ich erst mal Interrrail. Oder ich trampe. Nach Paris.

Autorin, neugierig:
Zu Marcel?

Bruni (wird rot):
Das geht sie gar nichts an!

Sie dreht sich um und stürmt aus dem Raum.

Sonntag, 5. Mai 2013

2 Bilder der modernen Zeit: Mia und Großtante Lillian

Hier habe ich noch Bilder der beiden wichtigsten Bezugspersonen Brunis in der Neuzeit. Es schien mir passend, Bilder auszuwählen, die stilistisch völlig anders sind als die historischen Bilder, um den Zeitunterschied zu markieren.
Beide Bilder sind von derselben Künstlerin, die das Motiv für das Buchcover gemalt hat, Bildquelle:
Bruniewska, www.shutterstock.com
Das Brunis Name in dem der Künstlerin enthalten ist, ist übrigens purer Zufall. Manchmal ist die Welt eben so seltsam...
Brunis Freundin Mia
Brunis Freundin Mia   

Großtante Lillian
Brunis Großtante Lillian



Donnerstag, 2. Mai 2013

Und hier sind die letzten Personenbilder...

Zuletzt kommen die Bilder vom Kloster und von den beteiligten Personen des Hexenprozesses. Auch diese Bilder stammen von der Webseite www.visipix.com .

Das Kloster
Das Kloster (Maler Holbein)

Vater Johannes
Vater Johannes (Maler Holbein)

Der Abt
Der Abt (Maler Dürer)

Der Amtsmann
Der Amtsmann (Maler Dürer)

Mönche
Mönche (Maler Poccetti)

Der Meier
Der Meier des Dorfes (Maler Holbein)